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AutorenbildAudi Hungaria Deutsche Schule Győr

Gedenken an die Revolution von 1956

Dem Aufstand vom 23. Oktober 1956 ging das dunkelste Kapitel der Nachkriegszeit Ungarns voraus. Der wachsende Widerstand gegen die stalinistische Diktatur führte zunächst zu friedlichen Demonstrationen der Budapester Studenten, die dann in eine bewaffnete Auseinandersetzung mündete. Nach anfänglichen Erfolgen folgte am 4. November die blutige Niederschlagung des Freiheitskampfes.

Diese wohl prägendsten Tage der ungarischen Geschichte des 20. Jahrhunderts bildeten die Basis der Gedenkfeier. Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs unserer Schule stellten die Vorgeschichte und die tragischen Ereignisse des Freiheitskampfes der Ungarn szenisch dar. In kurzen Sequenzen mit passender musikalischer Untermalung vermittelten sie die Stimmung der Bevölkerung vor, während und nach dem Aufstand: Zuerst friedlich spielende Kinder, Menschen gemütlich im Café sitzend, Freunde im Gespräch, Freundinnen beim Spaziergang, Plakate an der Wand mit Werten, wie Freiheit, Sicherheit, Zukunft, Heimat … dann plötzlich ein entsetzter Schrei, die Idylle ist dahin, heilloses Durcheinander, Menschen werden verhaftet, Soldaten reißen die Plakate ab, es werden die Symbole der Staatsgewalt hochgehalten. Diese werden am Ende von den Revolutionären wieder entfernt, die Gefangenen werden freigelassen, das berühmte Symbol des Aufstands, die ungarische Fahne mit dem herausgeschnittenen Sowjetstern wird geschwenkt.

Die Feierstunde endete mit einem Ausschnitt aus dem zeitgenössischen Werk von Péter Gosztonyi, in dem die Ereignisse zusammengefasst und die Bedeutung des Aufstandes dargelegt sind. Darin heißt es unter anderem, dass die Geschichte der Revolution nicht nur aus Unruhe und Kampf bestand, sondern auch das größte Glück der vorangegangen 100 Jahre war. Die zehn Tage von Beginn des Volksaufstandes bis zu seiner Niederschlagung waren das Himmelreich selbst. Das ganze Land war glücklich.

In Anlehnung an diese Gedanken ist es den Mitwirkenden der Gedenkfeier gelungen, den zweifelsohne tragischen und traurigen Ereignissen von 1956 etwas Versöhnliches abzugewinnen und dies ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zu vermitteln.

Herzlichen Dank an die mitwirkenden Schülerinnen und Schüler, sowie an die Lehrkräfte für die Vorbereitung und das Einstudieren.



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