MINT-Projekt im Rahmen des JIA-Projekts: erfrischt den Geist, fordert das Gehirn
- Audi Hungaria Deutsche Schule Győr
- vor 6 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Die Junior-Ingenieur-Akademie ist inzwischen ein fester Bestandteil der Umsetzung unseres Anspruchs, Schülerinnen und Schülern Einblicke und Kompetenzen im Bereich MINT auf höchstem Niveau zu vermitteln. Bereits über 100 Lernende haben im Laufe der Jahre an dem Austausch teilgenommen und neben dem Eintauchen in neueste naturwissenschaftliche Methoden und Forschungsgebiete auch ihre sprachlichen Fähigkeiten angewendet und erweitert, da die Unterbringung in deutschen Gastfamilien ein intensives Sprachbad mit sich bringt.
Dieses Jahr war der Schwerpunkt wiederum Medizintechnik, wobei Verfahren und besuchte Institutionen im Vergleich zum Vorjahr erweitert wurden. Das Verfahren, wie man HIV nachweisen kann, zeigte exemplarisch, mit welchen faszinierenden Tricks und ausgeklügeltem Vorgehen Wissenschaftler vorgehen, um tragfähige Ergebnisse mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit für Ja oder Nein zu erhalten. Das Verfahren ist dabei nicht nur technisch interessant, sondern zeigt auch, wie kreativ Wissenschaftlicher vorgehen müssen, um Ergebnisse zu erzielen, die der Menschheit zugutekommen. Dies bewahrheitete sich auch im Epilepsie-Zentrum des Universitätsklinikums in Bonn, wo modernste bildgebende Geräte zum Einsatz kommen, um zu erforschen, wie ein Anfall bereits im Beginn seines Entstehens erkannt werden kann, um mögliche Verletzungsmöglichkeiten für den Patienten oder auch die Menschen um ihn herum zu verhindern. Man mag denken, dass dies ein Nischenproblem wäre, aber wir haben erfahren, dass im Laufe seines Lebens ca. jeder zehnte Mensch mindestens einmal einen epileptischen Anfall hat.
Der letzte Reisetag führte uns an einen Standort des Max-Planck-Instituts, das sich auf die Neurobiologie des Verhaltens spezialisiert hat. Die Forschung zu den Vernetzungen in unserem Kopf stehen noch vor vielen Herausforderungen, was die jetzigen Ansätze umso spannender macht und gänzlich neue Forschungsgebiete nach sich ziehen könnte. Mit Fruchtfliegen konnten die Schülerinnen und Schüler dabei ein Experiment durchführen, wobei sie zu einer vorgegebenen Fragestellung selbst den Versuchsaufbau aufstellen und auswerten sollten. Wie bei fast allen Forschungen ist dabei die Mathematik im Hintergrund stets ein wichtiges Hilfsmittel, ohne das keine sicheren Aussagen gemacht werden können (z.B. durch statistische Berechnungen oder Grafiken).
Die Begeisterung für die Beherrschung der Natur durch menschliche Intelligenz und Technik zeigte sich auch in den Präsentationen, die die Schülerinnen und Schüler am letzten Tag des Austausch einem interessierten Publikum zu jeweils verschiedenen Aspekten vorgestellt haben. Wir haben bereits viel herausgefunden und entwickelt, noch mehr wartet auf uns respektive den nachkommenden Generation von Forschenden, zu denen voraussichtlich auch einige unserer Schülerinnen und Schüler gehören werden.
Ein großer Dank für die Planung und Durchführung dieses Vorzeigeprojekts gebührt den beiden Hauptverantwortlichen des Austausch, Herrn Gabor Neugebauer von unserer Schule und Frau Dr. Busert von der Liebfrauenschule Bonn. Ohne ihr großes Engagement wäre dieses Erlebnis nicht möglich gewesen. Danke!!
Auch der Telekom-Stiftung gebührt Dank, da sie das Projekt in großen Teilen finanziert. Auf ihren Tagungen verschenkt sie MINT-Bonbons, die nach Minze (engl. mint) schmecken, was auch den „Geschmack“ dieser Woche auf den Punkt bringt: frisch, würzig und einfach gut. In diesem Sinne freuen wir uns schon auf den Rückbesuch in Győr und eine weitere Woche voller MINT!
Kommentare